22. August 2011

Montag Morgen.

Sie war's: Taren | am: 22.08.2011 | 07:22 | Stempel: erlebt, verzaubert | 1 Gedanke »

Nebel über einer noch immer aufgeheizten Stadt, und wieder schwülwarme Luft machen das Aufstehen nicht unbedingt erstrebenswerter, stelle ich fest. Das zurückliegende Wochenende hat mich so herrlich wirkungsvoll aus dem Arbeitsalltag gerissen, die Bachelorarbeit ist abgesendet und erledigt und somit waren es Tage voll hemmungslosem Faulenzen, Stunden im Garten, die einfach verquatscht und verdämmert wurden. Es war wundervoll.

Manche Menschen sind einfach großartig, in ihrer ganzen einmaligen Art – und so kommt es dann, daß sogar ich mich irgendwann gar nicht mehr über all die Besonderheiten von ihnen und ihrem Umfeld wundere. Dabei ist es eigentlich unfaßbar, was an diesem Wochenende alles geschah – daß mich diese Familie offen empfängt, bin ich mittlerweile gewöhnt, aber in welchem Umfang das in den zwei Tagen geschah, ist unglaublich. Umarmungen von Menschen, die sonst selten welche verteilen, frisch gebackenen Pflaumenkuchen und Kartoffelpuffer im Haus von einem ganz speziellen Großelternpaar, einen riesigen Stapel neuer Bücher, die aussortiert und uns einfach so geschenkt wurden, alte, aber gut erhaltene Motorradkleidung, die plötzlich mit den lapidaren Worten „alles, was wer gebrauchen kann, gebe ich weg, ich brauche es ja doch nicht mehr“ in meinen Besitz überging, und diese Abende mit Rotwein in Decken gekuschelt auf der Terrasse, Fledermäuse und Grashüpfer, Vögel (viele davon!) und ebenso sinnlose wie sinnvolle Gespräche – ich bin beinah erschlagen von so viel Zuneigung, Freundlichkeit, Toleranz und Freigebigkeit. Wow.

Und dann, nachdem ich den ganzen Kram mühsam durch ein viel zu warmes Ruhrgebiet getragen habe, kommt der beste Freund mit einem unfassbar kleinen Fahrrad vorbei und holt mich noch schnell zu einem Spieleabend ab, weil ich ja viel zu lange weg war und man mich noch schnell sehen möchte. Unfassbar, all diese Menschen.

(=

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