08. Juni 2011

Pfannkuchen.

Sie war's: Taren | am: 08.06.2011 | 23:59 | Stempel: erlebt, verzaubert | 1 Gedanke »

Neckereien fliegen durch den Raum, wir sitzen direkt am Tresen, um im ausreservierten Lokal überhaupt noch einen Platz zu bekommen. Der humorige Wirt, der auf jeden Scherz zu antworten weiß und meine freche Schnauze schon beim letzten Mal liebte, kontert geschickt jede kleine Spitze. Die Liebste neben mir, einen gewaltigen Mozzarella-Salat-belegten Pfannkuchen vor mir (mit Tomaten, Gurken und Blattsalat, ich werde sterben!) und so viel Spaß tut gut nach endlosen Stunden voller Frust, Wut und Unverständnis über Blindheit, Heuchelei, falsche Betroffenheit und Engstirnigkeit, die heute in geballter Form in einem Seminar auf mich einschlugen. Und es ist wunderbar, Freunde zu haben, die ohne daß ich erklären muß schon in der Situation direkt verstehen, was mich so sehr stört, daß mir beinahe die Luft wegbleibt. Es tut gut, in den Arm genommen zu werden, es tut gut, mit bissigem, zynischen Humor den hilflosen Zorn zu vertreiben, der mich angesichts so viel Ignoranz überkommt.
Der nur als Nachtisch gedachte kleine Apfelpfannkuchen wird durch „Fehler der Küche“ plötzlich zu einem großen, der Wirt schenkt uns einen alkoholfreien Sekt, weitere Freunde stoßen hinzu und zu Ende findet sich auf der Rechnung kein einziges Getränk mehr, die „gehen aufs Haus, sagt der Chef“. Und so gehen wir gemeinsam, lachend und scherzend zum Kino zur Sneak Preview, dankbar für die exklusive Stammkundenbehandlung, und ich bin froh, den schon verloren gegebenen Tag so positiv ausklingen lassen zu können. Pfannkuchen und Freunde können so ziemlich alles retten, habe ich damit heute gelernt. (=

Nur noch zweimal Seminar, wuhu! Und Menschen sind halt einfach doof, da lohnt sich das Aufregen gar nicht – den Tag mit Pfannkuchen und Freunden retten ist aber so oder so großartig. (=

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