26. Mai 2011

Abendlied.

Sie war's: Taren | am: 26.05.2011 | 22:43 | Stempel: verzaubert | Keine Gedanken »

Während still die dunkelblaue Nachtluft durch das Fenster sickert und dem Zimmer die Wärme des sonnendurchfluteten Tages raubt, sitze ich nur da und sehe hinaus. Fahl grüßt von weit hinten über den Dächern noch der verendende Tag, Vogelflügel rauschen über den schwarzen Himmel, und im Blätterdach des Baumes im Hof bricht sich der Wind.
Manchmal ist es wichtig, sich abends die Erlaubnis zu erteilen, die Bücher liegen zu lassen, die vom Regen durchweichten Kleidungsstücke auszuziehen und in weicher Stoffhose und Tshirt den Abend an sich vorbeiziehen zu lassen, ohne Hast, ohne Eile. Es ist gut, daß die Universität, das Studium und all die Referate und Arbeiten und Seiten, die ausgearbeitet und geschrieben und gefüllt werden wollen, liegen bleiben, es ist gut, der Nacht den Vorzug zu geben.

Gleich, in der warmen Umarmung meiner Decke, fühle ich mich sicher und ruhig und geborgen. Und die Melodie, welche mit der Dämmerung die Welt erfüllt, singt mich in den Schlaf.

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