17. April 2011

April.

Sie war's: Taren | am: 17.04.2011 | 13:25 | Stempel: erlebt, verzaubert | Keine Gedanken »

Auch wenn Wolken immer wieder die Sonne verdecken, genießen wir den Tag, Lachen verliert sich weit hinten über dem Wasser, vom Wind getragen, und deine Haare leuchten mit den Backbordbojen um die Wette. Wir haben zumindest die Unilektüre dabei, in dem guten Vorsatz, sie dort am Meer zu lesen und zu arbeiten – doch eigentlich war es klar, daß die Blätter in den Rucksäcken bleiben.
Du liegst neben mir auf dem Holz des Stegs, und ich lasse die Hände über die Saiten der kleinen Kindergitarre gleiten, die ich heute mitgenommen habe, weil sie nicht so groß und wertvoll wie meine echte ist, doch hier ist der Klang nicht so wichtig. Auch wenn sich die Saiten immer wieder verstimmen, auch wenn sie unter meinem Anschlag springen und es sicherlich eher witzig aussieht, dieses kleine Instrument in meinen Armen, ist doch alles perfekt – Du, Meer, Sonne und Musik. Und so singe ich, Lied um Lied, Shantys, Evergreens, Volkslieder und Rocksongs, modernes Popzeug zwischen uralten Traditionals, und mag nicht aufhören, diesen Moment nicht aufgeben und enden lassen. Aus Minuten werden Stunden, wir strecken die Füße ins eisige Wasser, in dem wir trotz der Kälte schon baden waren, und lachen und sind.

Der Tag ist herrlich, Pfannkuchen in großem Freundeskreis, dann abends Film gucken mit dir im Arm, aneinander gekuschelt im Bett, spät mit dem Rad nach Hause fahren, trunken vor Zufriedenheit, und morgens die schlechten Träume mit Stunden am Klavier vertreiben, so daß sie wie Seifenblasen vergehen, bevor es uns sicher nachher wieder ans Wasser zieht – was für ein wunderschöner Frühling!

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