tacet.
Stille.
Ich wünsche mir Wolken, grau gedämpftes Licht, was auch tagsüber Lampenhelle in meinem Zuhause erfordert. Regenschleier, dicht wie dunkle Seide, und Nebel, der die Welt in schimmernd unstete Schatten hüllt. Ich möchte kalten, feuchtigkeitsschweren Wind auf meinem Gesicht fühlen, mich in warme, dicke Wolle kuscheln.
Ich möchte wie früher, in melancholietrüben Tagen, schreiben können, Worte wie einen Fluß auf’s Papier bringen, die Stille, Leere und Traurigkeit in mir hinausschreiben.
Doch jetzt? Ich verstumme. Meine Worte fehlen mir. Es gibt keine Ausdrucksmöglichkeiten für das, was in mir ist. Ich bin so – still geworden. Stumm.
Vermutlich – bräuchte ich eine Auszeit, ein paar Tage, eine Woche, nur für mich sein. Aber das geht nicht. Also muss ich mit der Stille leben.
Sag doch nicht sowas … im August brauchen wir gutes Wetter für Rotweinabende, Zoobesuche und sonstigen Schabernack. ;)
Na gut, das klingt jetzt auch nicht nach Auszeit, ist also vermutlich nicht unbedingt ein Trost, aber immerhin gibt es Rotwein. Dabei lässt es sich im Notfall auch vortrefflich melancholisch werden. ;)