02. Februar 2016

Seifiges – eine Ankündigung

Sie war's: Taren | am: 02.02.2016 | 12:59 | Stempel: außen, erlebt, verzaubert | Keine Gedanken »

Manchmal kommt man ja zu einem neuen Hobby wie die Jungfrau zum Kinde – obwohl in diesem Falle meine Unschuld im Vorhinein sicherlich schon gewaltig angegriffen war. Alles begann vor inzwischen etwa vier Jahren, als ich, der bösen chemischen Haarfarbe entfliehend, von normalem Shampoo auf Naturshampoo ohne Silikone umstieg. Zusammen mit einem immerhin einjährigen Ausflug in die Welt von Hennafärben, dem Gefühl und Geruch von Kuhfladen auf dem Kopf und dem ewigen Leid nicht so schön bunt leuchtender Haare wuchs mein Interesse an Kosmetikprodukten, deren Inhaltstoffe überschaubar, ökologisch und frei von schädlichen Kunstprodukten waren. Und auch, als ich der Verlockung herrlich quietschorange leuchtender Haare dann doch wieder erlag, blieben die Silikone aus meinem Shampoo verbannt.
Zwei Jahre später infizierte mich, wieder einmal, die liebste Kreativfreundin mit einem weiteren Schritt in Richtung Ökonazitum. Seifen und Haarseifen (mit letzteren wurden meine Wasserstoffperoxid-erfahrenen Haare jedoch nicht so richtig glücklich), Lush als Übergangsstation mit festem Shampoo und Spülungen – die Dinge, die in meiner Dusche lagen, wandelten sich rapide. Zunächst erschienen die festen Haarprodukte, dann, für den Alltag zunächst nur, auch Körperseifen (und Bionaturduschgel nach dem Sport) und alternative, zum Teil von der Freundin sogar selbst angerührte Deos. Das Gefühl, nur nach Duschgelbenutzung richtig sauber zu sein, schwand ebenso schnell wie das Bedürfnis nach Sprühdeos und Vereisungen unter den Achseln.
Mit diesen Veränderungen kam ein sanftes Missionierungsbedürfnis bei sowieso für solche Dinge interessierten Menschen des Umfelds. Meine Mutter ließ sich schnell mit in das frisch in See gestochene Boot holen, und sie brachte dann sogar eine Freundin ein, die seit Jahren selbst Seifen herstellte – perfekt! Mit ihr verlor sich dann auch das Lush-Shampoo, da sie, angefixt durch die Idee eines festen Shampoos, rasch selbst welches herstellte, das meinen hohen Anforderungen entsprach. Perfekt!
Pakete voll bunter, herrlich riechender handgesiedeter Seifen, bestellt bei Seifenhexen im Internet, trafen bei mir und den anderen ein, Seifen und Erfahrungen wurden zum beliebten Gesprächsthema. Und dann, vor anderthalb Wochen, folgte der nächste Schritt: der private Seifensiedeworkshop bei Muddis Freundin. Einen Tag lang mit Fetten, Ölen und Düften spielen, Gurke pürieren und Milchpulver abwiegen, und am Ende des Tages glücklich vor zwei unterschiedlichen Seifen stehen, die ganz nach unseren Vorstellungen entstanden waren.

Und damit hatte es mich erwischt. Wieder daheim in meiner Dachstube am Rande der Felder folgte der Großeinkauf bei unterschiedlichsten Händlern vor Ort wie virtuell – Öle, Düfte, Fette, lustige verrückte Zusatzstoffe, Seifenformen und Gerätschaften, Thermometer und Eiswürfelförmchen. In den nächsten Tagen müßten die noch fehlenden Pakete eintreffen, und dann geht es los! Vermutlich schließe ich mich die nächsten Wochenenden daheim ein und probiere eine verrückte Mischung nach der nächsten aus. Hihi.

Langer Rede kurzer Sinn: wundert euch nicht, wenn hier in Bälde Fotos von Seifen und Rezepten auftauchen.

(Ich habe einen Piratenseifenform! Arrrrr!)

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