16. Februar 2012

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Sie war's: Taren | am: 16.02.2012 | 22:50 | Stempel: verzaubert | Keine Gedanken »

Klang, der sich mit der aufsteigenden Dämmerung vermischt und den Nebel besingt, Melodien, die sich aus meinen Fingern hinaus in die Welt schleichen und dort den Tag besingen, diese vergessenen, intimen Stunden, in denen ich allein mit dem Klavier mein ganzes Ich in Töne und Musik zu wandeln versuche – sie fehlen mir. Das träumerisch Leichte, dieses stetige Üben von Stücken, die nach ein paar Wochen wieder beiseite gelegt werden, das Spielen, weil es glücklich macht, weil mein Herz mitklingt und ich hier meine Ruhe und Ausgeglichenheit finde, es hat sich hinter dem festen Termin, hinter der Suche nach einem Programm und dem täglichen verbissenen Feilen an Zeilen, Absätzen und Zwischenspielen verloren.

Aber genau dorthin muß und will ich zurück, wenn ich die nächsten Wochen und Monate durchhalten will – dorthin, wo musikalisch meine Stärke und Ruhe auf mich warten, dorthin, wo keine Worte existieren, keine Angst, keine Anspannung, kein Misserfolg. Ich will wieder von eigenem Verlangen auf meinen Klavierhocker getrieben werden und nicht von Schuldgefühl und Disziplin, ich will mich wieder in Tönen verlieren und schweben, irgendwo jenseits der Realität.

Und gleichzeitig weiß ich, daß hinter all der Quälerei und dem täglichen Fleiß auch irgendwo sie selbst auf mich wartet – die Musik, die der Grund ist, weswegen ich das alles auf mich nehme, die mich aufrichtet und weiterträgt, weil sie das Schönste ist, was die Welt besitzt.
Zuhause bin ich an den Tasten.

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