10. Januar 2011

Prioritäten.

Sie war's: Taren | am: 10.01.2011 | 23:07 | Stempel: bitterschokolade, gefragt | Keine Gedanken »

Ich bin kein Mensch für Kompromisse, nicht, wenn ich es verhindern kann.
Mich begnügen, sparsam mit meinen Kräften umgehen – all das liegt mir nicht. Ich brenne, so hell ich kann, mit all der Intensität, die mir dieses Leben bunt und hell und erträglich macht, mit all dem Feuer und mit meiner ganzen Energie. Ich fordere mich, überfordere mich, ziehe und schiebe und zwinge mich selbst weiter, immer weiter, immer voran. Stillstand und Ruhe, Verweilen und Erholung passen nicht zu meinem exzessiven Wesen, zu diesem Willen und dieser Sehnsucht, die immer auf den Horizont schauen und mir von den Geheimnissen dahinter singen, die mich täglich neu Segel setzen lassen, um mit dem Wind zu reisen. Es gibt doch noch so viel zu erleben, so viel zu sehen, jeden Tag eine neue Welt!

Umso mehr stört es mich, wenn Flaute mich bremst, wenn Strömung meine Fahrt hindert. Ich hasse es, wenn mein Leben mich zwingt zu wählen, wenn ich nicht alles ganz vermag. Die Schwäche, von einmal geplanten Tätigkeiten zurückzutreten, den schalen Beigeschmack des Unvermögens – mag es noch so unverdient und unpassend sein (denn was kann ich schon gegen Krankheit tun?), es läßt mich dieses unperfekte Wesen verabscheuen, das nicht weiterkann.
Noch geht mir nicht der Brennstoff aus, es ist nur ein kurzer Moment von Dämpfung und Ruhe, bis meine Seele wieder alles überstrahlt – doch was wird sein, wenn ich mich selbst an mir aufgezehrt habe..?

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