03. Juni 2018

Junisonntag.

Sie war's: Taren | am: 03.06.2018 | 17:49 | Stempel: erlebt, verzaubert | Comments Closed

Obwohl die Vernunft uns der sonnendurchfluteten Leichtigkeit von freien Tagen fernhält und stattdessen an die Laptops und damit an die Arbeit quält, bleibt mein Herz leicht. Wenn ich den Blick vom Bildschirm hebe, sehe ich sie, wie sie in sommerlich leichter Kleidung Bücher in Umzugskartons packt und ab und zu, wenn sie glaubt, daß ich es nicht mitbekomme, mit diesem herrlich leichten Lächeln zu mir hinüber sieht. Ich höre ihre nackten Füße auf dem Fußboden, wenn sie sich bewegt, das Rascheln der Seiten und die Eleganz ihrer Bewegungen im Raum. Auf meinen Lippen, meiner Haut weilt das Nachbild ihrer Berührung, und wenn es zu verschwinden droht, kann ich aufsehen, sie anlächeln und die Erinnerung erneuern.
Nein, so ist das Arbeiten an meiner Diss nicht schlimm, wenn es derart begleitet wird. Ihre bloße Anwesenheit erfüllt mich mit Wärme, und die kleinen, liebevollen Aufmerksamkeiten, mit denen sie sich um mich kümmert, helfen zusätzlich gegen Frust und fehlende Motivation. Und so arbeite ich, auch wenn draußen vor den Fenstern der Sommer schwer über der Stadt liegt und von Badeseen und Eis flüstert, auch wenn der Anblick ihrer nackten Haut meine Gedanken an ganz andere Orte führen möchte und mein Kopf so viel lieber die Zeit mit ihr mit Unternehmungen, Gesprächen oder Verrücktheiten füllen würde als mit der Arbeit. Solang sie bei mir ist, solang ich sie mit allen Sinnen in mich aufnehmen kann, ist alles, alles gut.

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