26. September 2011

Photonenkanonen

Sie war's: Taren | am: 26.09.2011 | 23:01 | Stempel: fühlen, hören | Keine Gedanken »

es ist nicht die luft
die dir den atem nimmt
es ist nicht dein auge das weint
es ist nicht dein leben
das dich zu boden ringt
da ist wirklich nichts
was alles verneint

denn auch wenn alle photonen der welt
das nicht erleuchten können
können alle kanonen der welt
das nicht zerstörn

Spaceman Spiff

Regen im Gesicht, als ich in den Norden zurückkehre und vom Bahnhof durch die dämmrigen Straßen heimwärts laufe. Ein Krankenwagen fährt mit Blaulicht an mir vorbei, und kurz danach schließe ich die Haustür auf und komme zurück, wieder einmal. Die Wohnung ist noch groß und leicht fremd, und meine Haut wird wieder etwas dünner, alles ist etwas fragiler. Keine Gedanken aufkommen lassen, Musik in die Stille, und ich packe schnell meine Taschen aus, um vielleicht anzukommen, irgendwie. Der dünne Kitt, der die Risse in meinem Bauch verschließt, ist spürbar und spannt, und doch hält das Provisorium, bleiben die Stücke verbunden. Es ist auch beruhigend zu sehen, wie die Selbstheilungskräfte wirken, wie die Zeit eine Schicht über die schlimmsten Wunden und Ängste legt und dämpft, was unerträglich scheint. Zwar kann ich grade nicht leuchten – aber ich halte aus.

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