18. Mai 2011

Danke.

Sie war's: Taren | am: 18.05.2011 | 20:03 | Stempel: Allgemein | Keine Gedanken »

Gleichförmig rattern die Räder unter mir auf den Schienen, ein monotoner Gesang von Stahl auf Stahl. Meine Hände ruhen untätig in meinem Schoß, auch das Buch ist beiseite gelegt, und ich blicke blicklos hinaus in diese graue, weite Welt, Musik in meinen Ohren, die mich so sehr an alte Tage erinnert und doch auch an aktuelle, an jede schöne Minute, die ich mit den Menschen verbrachte, die meinem Herzen nahe sind.
Wie immer ist es Traurigkeit, die durch meine Adern rinnt und bleischwer in meinem Magen liegt, Sehnsucht und Verzicht, ein Abschied, ein Wegfahren, obwohl ich viel lieber bleiben würde. Freundschaft besteht aus Liebe, einer Liebe, die nicht fordert, die nichts braucht und die nur von Persönlichkeit der anderen lebt.

In der Heimat ist der Himmel wieder grau, düster und schwermütig, und die Wolken lassen sich nicht vertreiben. Der Alltag stürzt mit erschreckender Gewalt auf mich ein, Termine, Pflichten, Aufgaben stapeln sich vor mir zu unüberwindbaren Türmen, und dazu fehlt ihr. Das Lachen, das Unbeschwerte, aber auch die Momente, in denen ihr mich an eurer Seele teilhaben ließt, an euren Sorgen, Gedanken und Ängsten. Es waren wunderbare Tage, intensiv und überschäumend, und sie lassen mich leer zurück.
Kaum daheim fliehe ich ans Klavier, meine Zuflucht und meine Liebe, und versuche, mich von der Musik trösten zu lassen, die mich mit euch allen verbindet.

Danke – Wilson, Glühwürmchen, dem Cheffe, seiner Liebsten, und dem Breitmaulfrosch. Ich bin so froh, daß es euch gibt.

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