05. Februar 2011

Du.

Sie war's: Taren | am: 05.02.2011 | 19:41 | Stempel: bitterschokolade, gefragt | 2 Gedanken »

Du bist nicht immer präsent, nein – nur manchmal. Wenn ich Deinen Namen lese. Oder wenn ich im Zug sitze und hinaus schaue und eigentlich Dir schreiben möchte, weil draußen die Welt im Nebel und Regen versinkt. Und auch immer noch dann, wenn ich traurig bin, wenn Schatten an den Wänden lauern. Du warst mein Felsen, meine Burg, und ich habe Dir vertraut. In einer Zeit, in dem ich niemandem mehr Glauben schenken konnte, habe ich mich dennoch auf Dich verlassen, weil Du da warst. Du bliebst einfach, still und gelassen und akzeptierend wartetest Du auf mich. Und irgendwann wurde aus der alten Verliebtheit eine neue Liebe, als ich mich traute, Dir zu trauen.

Du fehlst mir. Und dann sitze ich dort, und möchte Dir schreiben, wieder einmal die Inkonsequenz zum Tanze bittend. Möchte Dir verzeihen, um Dich wieder zu haben, um mit Dir reden zu können, mit Dir schreiben zu können. Ich möchte vergessen können, was passiert ist, möchte ignorieren, daß Du mich verletzt und im Stich gelassen hast, und möchte Dir Glauben schenken, wenn Du mir wieder einmal sagst, Du würdest es nicht mehr tun.
Doch schon, wenn ich dies denke, weiß ich, daß es nicht passiert. Du bist nicht mehr der, dem ich vertrauen konnte, Du hast Dich verändert, und ich auch. Läßt Du alle Deine Freunde fallen, oder bloß mich? Nein, ich möchte die Antwort gar nicht wissen, es ist auch nicht wichtig. Eigentlich weiß ich nicht einmal, was mich trauriger macht – daß Du mich immer wieder neu enttäuscht und verletzt hast, oder daß es Dir offenbar so gar nichts ausmacht, daß ich in Deinem Leben fehle. Du hast Dich nicht einmal gemeldet, in all der Zeit. Könntest Du noch deutlicher sagen, daß Dir an mir und meiner Freundschaft nichts mehr liegt? Wohl nicht. Und deshalb schreibe ich Dir nicht, immer wieder schreibe ich Dir nicht.
Aber – Du fehlst.

der zweite absatz klingt wie aus meinem herzen geschnitten.
danke, dass du das in worte gefasst hast.

grüße, unbekannterweise ;)

Ich danke Dir! Es ist irgendwie – beruhigend, daß es anderen auch so geht. Daß man damit trotzdem leben kann und es aushaltbar ist, nicht zu schreiben, nicht anzurufen.

Grüße zurück, unbekannterweise – und gern geschehen!

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