14. November 2010

Shadows can’t be without light.

Sie war's: Taren | am: 14.11.2010 | 00:37 | Stempel: bitterschokolade, erkannt | 2 Gedanken »

Die alten Tagebücher aus der Klinikzeit in die Hand zu nehmen und darin zu blättern, war irgendwie keine so gute Idee – aber eigentlich wußte ich das bereits, als ich nach ihnen griff. Und ich habe noch immer nicht genügend Distanz, über die übertriebene Melodramatik und Selbstinszenierung des Untergangs zu lachen – selbst für mich Zyniker ist in den Texten zu viel ehrliches Leid, als daß schwarzer Humor einen Ansatzpunkt hätte.

Es ist genau vier Jahre her, daß ich auf der geschlossenen Intensivstation dokumentierte, wie mein Ich dort an Gefangenschaft, Zwang und Entmündigung zerbrach.

Und doch, da ist er wieder, der bittere Witz: wie passend, daß heute, vier Jahre später, der Brief mit meinem Praktikumszeugnis über die Zeit in der Psychiatrie kam. Beinahe – Schicksal.

But without shadows – would there even be light?

Und ich glaube, es kann passieren, dass es dir in 4 Jahren genau so geht. Und vielleicht nennt man das Mitgefühl. Gefühl mit dir selbst.

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