10. September 2014

Dämmerung fern.

Sie war's: Taren | am: 10.09.2014 | 20:27 | Stempel: denken, fühlen | Keine Gedanken »

„Was immer mir der Wind erzählt, der Mond und ein Klavier,
sie singen nur das eine Lied, sie singen nur von dir.
Sie kannten dich schon vor der Zeit, bevor die Welt entstand,
dein Name ist in jeden Ort, in jeden Fels gebrannt.“
Konstantin Wecker

Neuanfänge, Aufbrüche. Wind und Geräusche streichen um neue, unbekannte Fenster, die Klänge dieser kleinen Höhle hoch oben unter dem Dach sind noch unvertraut und fremd. Manchmal sitze ich einfach nur still da und lausche in diese neue, fremde, große Stadt, lausche den Flugzeugen, den Zügen und Straßenbahnen, den Autos und den Zeugnissen anderer Leben. Ich wache morgens noch auf und erwarte mit dem ersten Aufschlagen der müden Lider eine andere Wohnung, einen anderen Ort zu sehen, und doch – mit jedem ausgepackten Karton, mit jedem kleinen Ding, das seinen Platz gefunden hat, wird es ein wenig heimischer. Und doch, jedem Anfang wohnt trotz des Zaubers darinnen auch ein Ende, ein Abschied nehmen, inne. Und ich spüre die Herbsttraurigkeit, die trotz der Sonnenstrahlen letzter Sommertage sich mit in diese kleine Dachkammer schleicht, ich ahne schon wieder Herbstmelancholie und das Vermissen. Ich vermisse schon jetzt. Freunde, Orte, Erinnerungen, die jetzt wirklich vergangen sind und nicht morgen schon wiederholt werden können.
Aber es darf ja auch die Traurigkeit sein.

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