26. Oktober 2013

Zahlenmagie oder das (vorläufige) Ende des Südseearchipels.

Sie war's: Taren | am: 26.10.2013 | 17:14 | Stempel: außen | Keine Gedanken »

An diese Zahlen sind schon seit langer Zeit mythische Symbole gebunden. Hundert und eine Geschichte, Hundert und einen Tag lang erzählt. Hundert und ein Tier in einem modernen Märchen. Hundert und eine Sache, die ein Tausend und einem Tag (vielleicht) zu erledigen waren.
Es ist schon ein wenig seltsam, über all die Punkte zu lesen, die ich vor etwa zweieinhalb Jahren niedergeschrieben habe. Andere Träume haben mein Leben bestimmt, andere Ziele, teilweise auch andere Menschen. Viel ist geschehen in dieser Zeit, manches mit Ankündigung und Spuren in der Liste, manches auch gänzlich jenseits von ihr.
Der erste Abschluß bestimmte den Universitätsbereich, die Aufnahmeprüfung, der Wechsel in die neue Stadt. Was damals noch mit so viel Vorfreude besetzt war, ist heute eher mit Ernüchterung, Frustration und manchmal auch Resignation verbunden – und gleichzeitig haben sich neue Wege eröffnet, von denen ich vor zwei Jahren nicht einmal zu träumen gewagt hätte.
Mein Umgang mit Musik hat sich verändert: in manchen Punkten wich die frühere Schüchternheit einer Selbstverständlichkeit, in anderen habe ich aber auch mittlerweile den Mut, mit meinen Unzulänglichkeiten zu leben. Neu ist die Erkenntnis, daß Musik immer zu mir gehören wird, und daß ich trotzdem wohl nie ein Musiker sein werde, zumindest nicht im professionellen Sinne dieses Wortes. Es ist gut, daß ich das mittlerweile für mich verstanden habe.

Ob ich eigentlich die anstrebten 101 Bücher gelesen habe? Ich weiß es nicht. Die Zahl, die dort steht, ist ein grober Schätzwert, weil ich schnell aufgegeben habe, jedes einzelne mitzuzählen. Gefühlt habe ich sicherlich die geplante Menge gelesen, aber sicher bin ich mir nicht. Witzig, dabei hätte ich genau bei diesem Punkt gedacht, daß er keine Schwierigkeit darstellen würde.
Die Reisepläne waren hingegen von vorneherein etwas zu ambitioniert gesteckt, aber andere Länder und Städte laufen mir ja auch nicht weg. Mein Leben war in diesen zwei Jahren auch turbulent genug, und ich war so viel unterwegs, daß mehr gar nicht funktioniert hätte. Egal, irgendwann schaffe ich es noch in den Norden, jawohl!

Eine neue Liste? Vielleicht. Im Moment steht mir jedoch eher der Sinn nach einer nicht zeitlich und nummerisch begrenzten Liste, die Lebensziele und -träume festhält, kleine Erinnerungen an all die Dinge, die ich mir so vornehme mit anderen oder allein und dann leider doch viel zu oft aus den Augen verliere. Die Zeit wird es wohl zeigen..!

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